Meine Meinung
Es ist kein Geheimnis, wenn ich gestehe, dass ich lesen liebe. Egal wo und wann – ich könnte einfach immer lesen. Ein Urlaub ist erst dann ein richtiger Urlaub, wenn ich auch genug Zeit zum Lesen haben. Gibt es dabei überhaupt jemals ein genug? Ich denke nicht.
Jeder der etwas auf meinem Blog herumstöbert, wird schnell bemerken, dass ich sehr viel lese und Bücher nahezu inhaliere. Eine „Gebrauchsanweisung fürs Lesen“ brauche ich also eigentlich nicht unbedingt. Wenn jemand allerdings eine ähnliche Leidenschaft für Bücher hat, lese ich eine derartige Ode an das Lesen natürlich sehr gerne.
„Dementsprechend nehmen Menschen, die mit einem großen Repertoire an Wörtern und ihren Assoziationen aufgewachsen sind, Texte und Gespräche intensiver und bewusster wahr als jene, die nicht über einen solchen Fundus verfügen.“14%
Mit ihrer „Gebrauchsanweisung fürs Lesen“ hat Felicitas von Lovenberg ein schönes Plädoyer fürs Lesen geschrieben. Sie erzählt von der Herrlichkeit in fremde Welten einzutauchen, Erfahrungen von der Couch aus zu machen und offener für Neues zu sein. Die Autorin zeigt, dass Leser in so vielfältiger Art und Weise von diesem wunderbaren Hobby profitieren können.
„Da Leser darin geübt sind, sich in andere hineinzuversetzen und die Welt von deren Warte aus zu betrachten, sind Vielleser besonders empathiefähig.“
18%
Felicitas von Lovenberg hat eine Vielzahl an wundervollen Zitaten herausgesucht mit denen sie die Kapitel einleitet. Dies ist ihr besonders gut gelungen. Am liebsten möchte man sich all diese sorgfältig gesammelten Zitate aufschreiben und an schlechten Tagen lesen.
Zusätzlich macht uns Felicitas von Lovenberg mit Statistiken rund um das Lesen vertraut. Besonders spannenden fand ich, dass man sich beim Lesen eines eBooks weniger merkt als beim Lesen eines gedruckten Buches. Oftmals wissen die Leser des eBooks nicht mal den Autor und den Titel des Buches, das sie aktuell lesen. Eine Erfahrung, die ich bereits selbst schon gemacht habe. Wie es der Zufall so viel habe ich die „Gebrauchsanweisung fürs Lesen“ als eBook gelesen ;)
Das Buch ist in drei Kapitel gegliedert
- Wozu überhaupt lesen?
- Wie lesen? Wann, wo, wie oft – und wann man aufhören soll
- Was lesen? Von der Suche nach der richtigen Lektüre
Felicitas von Lovenberg verweist oft auf Klassiker und Charaktere daraus. Leider muss ich gestehen, dass ich dabei nicht immer so sattelfest bin. Hier wären einige mehr Hinweise und weniger Andeutungen gut gewesen.
Wer nach der Lektüre noch immer mehr über das Lesen lesen möchte, bekommt am Ende des Buches eine umfangreiche Leseliste präsentiert.
Fazit
★★★★☆
Ich liebe, liebe, liebe das Lesen. Diese herrliche Tätigkeit, die aus jeder lästigen Wartezeit einen Genuss macht. Zumindest so lange man nur immer ein Buch bei sich hat. Hierfür empfehle ich immer eines der kleinen handlichen Reclam-Bücher in der Handtasche zu haben oder für den Notfall eine eReader-App am Handy.
Mit ihrer „Gebrauchsanweisung fürs Lesen“ hat Felicitas von Lovenberg ein schönes Plädoyer fürs Lesen geschaffen. Als Vielleser erhält man die angenehme Gewissheit, dass man das Richtige tut und ruhig noch viel mehr Zeit in dieses wunderschöne Hobby investieren sollte.
Der Piper Verlag und NetGalley haben mir ein eBook zu Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
Liebe Sabrina,
ich freue mich, dass dir das Buch auch so gefallen hat! Ursprünglich hatte ich nicht das Gefühl, dass ich das Buch lesen sollte, Aber nach einigen Rezis von mir geschätzten Bloggern bin ich sicher, dass ich das Buch auch feiern werde. :-) Gerade die etwas wissenschaftlicheren Sachen interessieren mich sehr.
GlG, monerl
Hallo monerl!
Als so richtig wissenschaftlich würde ich das Buch bezeichnen. Es gibt einige schöne Statistiken und auch ein paar Einblick in die Auswirkungen des Lesens. Dennoch steht die Liebe zum Lesen im Vordergrund und nicht unbedingt eine wissenschaftliche Betrachtung.
Liebe Grüße
Sabrina
Hach, was für ein schönes Plädoyer fürs Lesen. Wenn ich nicht sowieso schon eine begeisterte Leseratte wäre, hätte mich Deine Begeistertung gleich mitgerissen. Mit den wissenschafltichen Aspekten habe ich mich noch nie beschäftigt. Z. B. wusste ich nicht, dass man sich beim eBook weniger merken kann – diesen Eindruck hatte ich bisher bei mir auch nie. Ich werde das mal künftig genauer beobachten.
So richtig sattelfest bin ich bei Klassikern auch nicht. In der Schule wurde mir damit der Spaß am Lesenn eher ein bisschen vermiest. Ich habe mir aber schon lange vorgenommen, auch mal wieder zu Klassierkn zu greifen und sie mit erwachsenen Augen einer Vielleserin vielleicht doch zu mögen.
Liebe #Litnetzwerk-Grüße von
Gabi
Hallo Gabi!
Ich diskutiere wahnsinnig gerne über Literatur und Bücher. Ich liebe, dass unterschiedliche Leser unterschiedliche Dinge zwischen den Zeilen lesen und unterschiedliche Emotionen beim Leser ausgelöst werden. Gerade das macht über Bücher und die Diskussion darüber für mich so spannend. In der Schule hatte ich jedoch immer das Gefühl, dass es nur eine richtige Meinung zu einem Buch gibt. Das fand ich sehr Schade. Ich glaube dadurch haben viele, die Freude an Klassiker und vielleicht sogar ein Stückchen am Lesen an sich verloren.
Liebe Grüße
Sabrina