How To Kill a Guy in Ten Ways – Eve Kellman

How to kill a guy in ten ways

Millie hat eine Mission: Frauen helfen, die in gefährliche Dates geraten – mit einer anonymen Hotline namens Message M. Was als Rettungsanker für Betroffene beginnt, wird bald zu etwas viel Größerem. Denn Millie will mehr. Sie will Gerechtigkeit. Seit ihre Schwester vergewaltigt wurde und am Leben zerbricht, kennt sie nur noch ein Ziel: den Täter finden – und ihn büßen lassen. Auf ihrem Rachefeldzug bezahlen Männer mit dem Leben.

Obwohl der Roman als schwarzhumorig angekündigt wird, ist das Lachen hier schwer. Denn die geschilderten Bedrohungen sind erschreckend real und alltäglich. Statt augenzwinkerndem Sarkasmus dominiert eine düstere, beklemmende Atmosphäre. „How to Kill a Guy in Ten Ways“ ist weniger Revenge Thriller, sondern vielmehr ein kompromissloser Blick auf patriarchale Gewalt und die ohnmächtige Wut, die daraus entsteht.

Millies Wandlung ist nachvollziehbar – anfangs. Man versteht ihre Wut, ihre Verzweiflung, ihre Tatkraft. Doch je weiter sie geht, desto mehr verliert sie sich selbst in einem Rausch aus Kontrolle, Blut und Macht. Ihre Obsession verschlingt alles: Arbeit, Freundschaften, ihr eigenes Ich.

Die Idee hinter dem Buch ist stark und hochaktuell. Die Umsetzung jedoch schwächelt streckenweise: Im Mittelteil verliert sich die Handlung, wird zäh und konfus. Hier wäre weniger mehr gewesen, um die Kernaussage klarer herauszuarbeiten.

Fazit

How to Kill a Guy in Ten Ways ist ein Thriller über weibliche Wut, Selbstjustiz und den schmalen Grat zwischen Rache und Wahnsinn. Die angekündigte Portion schwarzer Humor bleibt aus, stattdessen dominieren düstere, realistische Szenen. Millies Rachefeldzug ist verständlich, doch ihre zunehmende Besessenheit lässt wenig Raum für echte Entwicklung. Insgesamt konnte mich das Buch trotz seines Potenzials nicht überzeugen.

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