Die Handlung:
Nach dem es bei „Witwe Meier und die toten Männer“ ganz schön viele Unfälle gab, geht es hier nun etwas ruhiger zu. Gestorben wird natürlich immer und gerade im Umfeld eines Bestattungsunternehmens gibt es jede Menge Leichen. Das HK Rothenfuss eine Freundschaft mit Witwe Meier und ihrem Lebensgefährten Paul eingeht, birgt Gefahren, wenn man sich so regelmäßig in der Gegenwart von plötzlich Verstorbenen aufhält. Oder ist das alles nur ein rein beruflicher Zufall?
Weihnachtszeit:
Das Buch spielt zur Weihnachtszeit. Alles dreht sich um die Vorbereitungen und Komplikationen, um das friedliche und ruhige Weihnachtsfest zu ermöglichen, dass sich Paul immer gewünscht hat. Die Geschichten sind unterhaltsam und witzig, dennoch empfehle ich das Buch aufgrund des sehr starken Weihnachtsbezuges erst im November oder Dezember zu lesen. Irgendwie passt Weihnachten dann stimmungsmäßig doch nicht so ganz zu strahlendem Sonnenschein, Bikini und entspanntem liegen auf der Terrasse.
Der Schreibstil:
Jette Johnsberg überzeugt einmal mehr mit ihrer humorvollen Schreibweise und den kurzen, knackigen Kapiteln. Dabei sollte alleine schon aufgrund des Titels klar sein, dass auch eine gehörige Prise an schwarzem Humor nicht fehlt. Leider fehlen die wirklich großen, neuen witzigen Ideen. Vieles hat man schon in der ein oder anderen Form gelesen und so ist der Verlauf teils sehr vorhersehbar. Im Vergleich zu dem sympathisch und passenden Cover von „Witwe Meier und die toten Männer“ wirkt das hier fade und beinahe schon lieblos.
Fazit:
Witwe Meier kann es einfach nicht lassen. Für alle Fans der sympathischen, geradlinigen Dame, ist „Witwe Meier und das Sarggeflüster“ die perfekte Weihnachtslektüre. Auch wenn sie mit ihrer neu gewonnen Lebensfreude, etwas an ihrem Charme aus dem ersten Teil eingebüßt hat, kommen Fans hier auf ihre Kosten. Wie lange der Charaktere der Witwe Meier in dieser Form jedoch noch für weitere Bücher reicht wage ich zu bezweifeln. Es bleibt zu hoffen, dass die gute Witwe nicht bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt wird und schließlich ein schaler Nachgeschmack bleibt.
Habt ihr bereits Bekanntschaft mit Witwe Meier gemacht oder habt ihr vielleicht selbst schon skurille Geschichten mit „echten“ Witwen erlebt? Erzählt doch mal in den Kommentaren!
[…] Rezension zum zweiten Teil “Witwe Meier und das Sarggeflüster” […]