„Das Mädl aus der Vorstadt oder Ehrlich währt am längsten“ zeigt, dass auch alte Bücher unterhaltsam und lustig sein können. Die Uraufführung dieser Posse in 3 Akten fand bereits 1981 im Theater an der Wien statt. 174 Jahre später ist es noch immer ein Genuss dieses Schauspiel zu lesen.
Am Tag der Hochzeit bekommt Gigl kalte Füße und ist sich nicht mehr sicher ob Frau von Erbsenstein wirklich die Richtige für ihn ist. Vor allem zu der Näherinnern Thekla fühlt er sich auf eine verbotene Art und Weise hingezogen. Gigl bietet Schnoferl um Hilfe. Schnoferl ist nun nicht nur damit beschäftigt eine zufriedenstellende Lösung für diese verzwickte Dreiecksbeziehung zu finden, sondern möchte auch den Diebstahl aufklären, der Kauz um sein gesamtes Vermögen gebracht hat.
Auf gerade mal 85 Seiten schaffte es Nestroy diesen komplizierten Sachverhalt mit einigen lustigen, unwahrscheinlichen Zufällen garniert aufzuklären. Die Beteiligten sprechen in charmanten Wiener Dialekt miteinander. Dies brachte mich neben der witzigen Geschichte an sich immer wieder zum Schmunzeln.
Fazit:
„Das Mädl aus der Vorstadt“ zeigt deutlich, wieso Johann Nestroy zu den bedeutendsten österreichischen Dramatikern gehört. Geschichten zu schreiben, die sich weit über hundert Jahre nach seinem Tod noch immer an Beliebtheit erfreuen und nichts von ihrem Charme und Witz eingebüßt haben, ist hohe Kunst.
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[…] das Gefühl geben, dass hier ganz schön dick aufgetragen wurde. Allerdings musste ich dann an „Das Mädl aus der Vorstadt“ des großartigen Nestroys denken, das ebenfalls von Zufällen und Verwechslungen geprägt […]