Jack the Ripper und der Erbe in Görlitz

Jack the Ripper und der Erbe in Grölitz - Katrin Lachmann

Die Handlung

Marco Petzold erhält einen Anwaltsbrief aus London. Er ist der Alleinerbe von einer gewissen Mrs. Abigail Smith von der er allerdings noch nie gehört hat. Die Neugierig ist geweckt und Marco reist nach London, um der Sache auf den Grund zu gehen. Doch dort wird alles noch mysteriöser. Seltsame Unterlagen befinden sich in der Erbschaft. Diese sehen ganz nach Unterlagen zum ungelösten Fall „Jack the Ripper“ aus. Doch Marco ist nicht der Einzige, der an den Unterlagen interessiert ist….

Meine Meinung

Die fiktive Geschichte vor dem realen Hintergrund des mysteriösem Kriminalfall ist eine schöne Kombination. Jack the Rippper ist eine Figur, die zu Spekulationen einlädt. Die Grausamkeiten der ihm zugeschriebenen Morde, lassen einen noch heute erzittern.

In den Unterlagen befinden sich viele Briefe und Tagebucheinträge. Diese kleine Zeitreise ist ein spannendes Stilmittel. Da Katrin Lachmann auch bei der Wiedergabe dieser Einträge in der dritten Person bleibt, löst diese eine seltsame Distanz und Unnatürlichkeit aus. Vor allem auch um die Zeitsprünge bessere zu verdeutlichen und da Tagebücher oder Briefe selten in der dritten Person geschrieben werden, wäre hier ein Wechsel der Erzählebene schön gewesen.

Abgesehen von dieser kleinen Feinheit, überzeugt Katrin Lachmann jedoch mit einem angenehmen Schreibstil, der es dem Leser leicht macht in das Buch zu finden. Die Spannung wird sehr gekonnt aufgebaut. Nachdem wir Marco und seine Lebensumstände etwas kennen lernen, nimmt die Geschichte rasch an Fahrt auf.

Auch eine kleine, klischeehafte Liebesgeschichte darf natürlich nicht fehlen. Diese ist allerdings lediglich eine kleine Randerscheinung und die eigentlichen Ereignisse rund um die Erbschaft stehen stetig im Vordergrund.

Jack the Ripper und der Erbe in Grölitz - Katrin Lachmann

Leider bleiben für mich am Ende oder auch im Buch immer wieder vereinzelt Fragezeichen stehen. Andeutungen, die fallen gelassen wurden, dann aber nicht weiter ausgeführt werden. Oder habe ich nicht genau genug aufgepasst? Immerhin gibt es gerade in den Rückblicken sehr viele Personen, was mich wiederum zu der Frage führt, wer all dieses Unterlagen zusammengetragen hat. Leider kann ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen, da dies nur mit Spoilern möglich wäre.

Fazit

„Jack the Ripper“ ist ein Kriminalfall rund um die tatsächlichen Ereignisse zu dem Mörder aus dem London des Jahres 1888. Darauf aufbauend nimmt sich Katrin Lachmann alle schriftstellerischen Freiheiten und schafft einen spannenden Krimi, der sich bis in die heutige Zeit zieht. Die etwas über 200 Seiten fliegen rasch dahin, was ich vor allem dem leichten, lockeren Schreibstil zuschreibe. Für die oben erwähnte Erzählperspektive und die offenen Fragen muss ich jeweils einen Stern abziehen. Ein Wechsel der Perspektiven könnte dem Buch mehr Klarheit bringen.

Das Buch hat im Zuge der Blogwanderbuch-Aktion von „Unsere Bücherecken“ bei mir Station gemacht.

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