Der Inhalt
Die meisten Unternehmen wissen was sie tun. Und auch wie sie es machen, können sie beantworten. Das Warum ist dabei schon viel schwieriger zu greifen. Letztendlich ist es jedoch genau dieses warum, das den Sinn gibt.
Anhand von erfolgreichen Persönlichkeiten wie Steve Jobs, Martin Luther King Jr. und Unternehmen wie Walmart, zeigt Simon Sinek warum manche erfolgreicher als andere sind.
Meine Meinung
Mit „Frag immer erst: Warum“ oder „Wie Führungskräfte zum Erfolg inspirieren“ möchte Simon Sinek einen Leitfaden zum Erfolg geben. Das Beispiel von Apple mit Steve Jobs und Microsoft mit Bill Gates zieht sich wie ein roter Fader durch das Buch.
Ein roter Faden ist an sich nichts schlechtes und im Grunde genommen sehr wünschenswert. Leider fängt Sinek bei seinen Beispielen immer wieder von vorne an. Es scheint, als gehe Sinek nicht davon, dass der Leser das Buch von vorne nach hinten liest, sondern wild durch die Kapitel springt. Nur so kann ich mir erklären, warum er immer wieder bei 0 anfängt, wenn er doch erste ein paar Seiten davor die Grundzüge der im Beispiel genannten Firma wiedergegeben hat.
Die Grundregel die Simon Sinek dem Leser vermitteln will, kennt man bereits wenn man den Titel liest. Immer zuerst fragen „Warum“. Warum tut ein Unternehmen, was es tut? Warum tue ich was ich tue? Was sind die Beweggründe hinter der Handlung, die Motivation? Und woher kommt der tiefe Glaube an eine Sache?
Die Quintessenz und die Learnings werden unnötig in die Länge gezerrt. Die Learnings selbst, könnte man auf wenigen Seiten wiedergeben. Alles rundherum ist Beiwerk um seine Theorie zu verdeutlichen. Grundsätzlich mag ich plastische Beispiele sehr gerne. Schließlich helfen uns Geschichten die trockene Theorie besser im Gedächtnis zu verankern. Leider ist Simon Sineks Schreibstil sehr ausschweifend.
Kennst du Menschen, die sich selbst unglaublich gerne reden hören? Jedes noch so kleines Ereignis wird dabei mit unnötigen Details und viel Blabla ausgeschmückt. Als aufmerksamer Zuhörer hat man das Wesentlich bereits verstanden. Noch schlimmer, man weiß bereits worauf die Geschichte hinausläuft und die Minuten ziehen sich quälend endlos in die Länge. Genauso habe ich mich beim Lesen von „Frag immer erst: Warum“ gefühlt. Sinek schafft es einfach nicht auf den Punkt zu kommen und verläuft sich in unzähligen Nichtigkeiten.
„Wer das Warum kennt, wird mit jedem Wie fertig!“ hat Friedrich Nietzsche (1844-1900) es bereits ohne viel Schnick-Schack auf den Punkt gebracht. Etwas das Sinek leider nicht gelangt.
Last but not least fand ich das Layout sehr unangenehm. Die Schrift ist recht klein, das Papier dicht bedruckt und die Zeilen ungewöhnlich lange. Dies sorgt zusätzlich dafür, dass sich das Gelesene besonders langatmig anfühlte.
Fazit
★★☆☆☆
Der grundlegenden Theorie von Simon Sinek stimme ich voll und ganz zu. Die langatmige Umsetzung des Buches spricht mich leider nicht an.