Bekanntlich bin ich ja ein Fan von Feel Good / RomCom Romanen. Dass die Liebe auch in Zeiten wie diesen nicht Halt macht ist klar. Insofern fand ich das Konzept von „Mit Abstand verliebt“ extrem spannend.
Jella und Lennard lernen sich im Februar 2020 kennen. Es ist die letzte Party bevor Corona unsere Leben verändert und der erste Lockdown über uns hereinbricht. Hätte Jella gewusst, dass sie so schnell nicht mehr feiern wird, hätte sie viel mehr Gas geben. Lennard hingegen würde mit diesem Wissen nicht viel ändern. Denn schließlich war die laut Frau mit den vielen Tattoos ohnehin nix für ihn.
Doch als Corona das Leben der Protagonisten schlagartig ändert, wird es auch im Buch zum großen Gesprächsthema. Es sind diese vielen Diskussionen mit Freunden „Ist das wirklich so gefährlich?“, „Sollen wir das Haus wirklich nur wenn unbedingt notwendig verlassen?“, „Die machen tatsächliche alle Geschäfte zu?, „Ich hab doch gar nicht genug Klopapier!“.
Diskussionen,
- die alle bereits im eigenen Umfeld zur Genüge geführt haben.
- die ich gar nicht mehr hören kann.
- die viel in mir auslesen, aber auf jeden kein „Feel Good“-Gefühl.
- denen ich überdrüssig bin, da sie keinen Sinn machen.
Und so hab ich das Buch nach 30% abgebrochen. Denn die Liebesgeschichte zieht sich dahin und gerät zunehmend in den Hintergrund. Zu viele schlechte Vibes verbreitet „Mit Abstand verliebt“. Vielleicht sehe ich es mit ein paar Jahren Abstand anders. Doch aktuell ist dieses Buch schlicht nichts für mich. Es macht mir schlechte Laune und das darf ein „Feel Good“-Roman einfach nicht.
Die Ausgangssituation klingt spannend. Einmal kurz begegnen und dann verhindert Corona, dass die weitere Annäherung so laufen kann wie früher. Das macht mich neugierig. Wie schade, dass Du das Buch nicht zu Ende gelesen hast. Ich kann allerdings gut verstehen, dass Du keine Lust hattest, die ganzen Coronadiskussionen aus dem richtigen Leben im Buch nochmal zu erleben. Das ginge mir sicher auch so – zumindest für den Moment. Vielleicht mit etwas mehr Abstand in einem oder zwei Jahren könnte mich das Buch schon reizen.
Liebe Grüße
Gabi
Hallo Gabi!
Ja die Ausgangssituation finde ich auch super spannend. Ich glaube, es wäre möglich so eine Geschichte auch ohne die leidigen „Ist das wirklich so gefährlich?“-Diskussionen zu schreiben. Aber natürlich sagt sich sowas immer leichter als es tatsächlich ist.
Liebe Grüße
Sabrina