Und was machst du so? – Ali Mahlodji

Und was machst du so? - Ali Mahldoji

Die Handlung

Flüchtling, Schulabbrecher, Stotterer – Ali Mahlodji hat die perfekten Voraussetzungen, um Teil einer Negativstatistik zu werden. Doch Ali Mahlodji gibt nicht viel auf Vorurteile und Klischees. Er nimmt sein Leben lieber selbst in die Hand. Heute ist Ali Mahlodji ein erfolgreicher Startup Gründer. Die Entstehung von watchado ist keineswegs geradlinig. Langzeit sah gar nichts so aus als ob diese Idee jemals umgesetzt geschweige denn zu einem Erfolg wird.

whatchado möchte vor allem Jugendlichen um die 15 Jahre eine Perspektive geben und ihnen aufzeigen welche Möglichkeit das Berufsleben bereithält. Vom Facility Manager, Key Account Manager über den Bassinaufseher bis hin zur Youtuberin und Blogger  gibt es viele unbekannte, moderne und neue Jobmöglichkeiten mit teils komplizierten Namen. Doch was macht so ein Facility Manager nun wirklich und wie kann ich das auch werden?

Zusätzlich bittet whatchado mit dem Matching ein tolles Features, um seinen perfekten Traumjob zu finden. Ähnlich wie auf einer Partnervermittlungsseite beantwortet man 14 Fragen. Möchtest du viel mit Menschen zu tun haben? Ist dir Geld oder Spaß bei der Arbeit wichtiger? Anschließend siehst du mit welchen Berufen bzw. Personen die größte Übereinstimmung besteht.

Meine Meinung

Ali Mahlodji war mir schon vor „Und was machst du so als?“ als sympathische Persönlichkeit, die etwas Tolles geschafft hat bekannt. Nach dem Lesen seiner Geschichte offenbart sich, wie großartig er sein Leben gemeistert hat. Das Buch beginnt mit der Flucht des zweijährigen Alis mit seinen Eltern aus dem Iran nach Österreich. Mit seiner offenen, fröhlichen Art hat Ali seiner Familie damals vermutlich das Leben gerettet. Doch das Wichtigste, dass wir Österreicher/Europäer in unserer Wohlstandsblase aus dieser Geschichte mit nehmen sollten: Niemand, NIEMAND, tritt eine derart lebensgefährliche Reise aus Jux und Tollerei an.

„Zu Hause galt die Regel, Deutsch zu sprechen, damit wir uns besser integrieren. Meine Eltern sagten mir immer, dass wir – als Fremde in einem fremden Land – die Sprache besser lernen müssten als jeder Österreicher, da wir es aufgrund unseres Aussehens und unserer Herkunft immer schwerer haben würden.“

 

Der erste Teil der Buches zeigt Ali Mahlodjis persönlichen Lebensweg. Von der Verlockung den Vorurteilen nach zu geben und sich in eine Schublade stecken zu lassen. Schließlich ist es viel leichter Teil einer Negativstatistik zu werden, als an sich selbst und an seinen Träumen zu arbeiten. Denn wie Ali eindrucksvoll zeigt, war es keineswegs leicht dorthin zu kommen wo er heute steht.

„Ich schwor mir, dass ich whatchado nicht wieder ausgraben würde, und legte es gedanklich in die „Nie wieder, nichts als Probleme“-Schublade ab.“

Doch wie Ali Mahlodji selbst lässt sich whatchado nicht einfach in eine Schublade stecken und so dreht sich im zweiten Teil des Buches alles um sein Unternehmen, die Gründung, aber auch den Erfolg und das große Thema Führung.

Die Hauptzielgruppe sind zweifelsohne die Berufseinsteiger. Jugendliche sollen in der Phase der Berufsorientierung an die Hand genommen werden und ein Hilfsmittel auf diesem verwirrenden Weg bekommen. In den mittlerweile über 6000 Stories zeigt sich, dass 80% der Lebensläufe nicht geradlinig sind, sondern wilde Zickzack-Fahrten. Deshalb denke, ich dass whatchado, vor allem mit dem Matching, auch ein geniales Tool für Erwachsene ist, die den Drang nach Veränderung spüren.

 

Wachstum und Umsatz

Viele Startups werden dazu getrieben ihre Umsätze Jahr für Jahr zu verdoppeln. Auch bei whatchado war dies die ersten drei Jahre so, bevor die Gründer die Reißleine zogen und sich vom „Hockey Stick“ abwendten. Wachstum mit all seinen positiven und negativen Konsequenzen in diesem Ausmaß ist nicht jedes Jahr notwendig.

“Wachstum ist wichtig und der Kern des Lebens. Ein Baum, der in der Sonne steht und Wasser und Nährstoffe bekommt, wächst ja auch. Nur: Kein Baum in dieser Welt wächst ins Unendliche. Kein Kind, kein Mensch wächst unendlich, alles in der Natur hat sein Tempo und ein natürliches Ablaufdatum.“

Erfolg

Ali Mahlodji lässt uns an seinen Gedanken zum Thema Erfolg teilhaben. Was bedeutet Erfolg? Ist Erfolg immer nur in Zahlen und anhand des Kontostands messbar? Kann ein Busfahrer nicht genauso erfolgreich sein wie ein Geschäftsführer?

Und was machst du so - Ali Mahlodji

Vielleicht reicht es ja schon wenn wir jeder für uns „Erfolg“ definieren. So propagiert unter anderem Tim Ferris in seinem Buch „Tools of the Titans“ jeden Tag sein Bett zu machen. Jeden Tag in der Früh, oftmals nach vor dem Zähneputze mache ich also mein Bett. Somit weiß ich schon, dass ich bereits den ersten Task erfolgreich erledigt habe. Dabei überlege ich welche Aufgaben noch an diesem Tag anstehen. Aber ganz egal wie der Tag weitergeht. Wenn ich am Ende ins Bett gehe, blicke ich auf das gemachte Bett und habe eine erfolgreich ausgeführte Arbeit vor meinen Augen. Mit dieser sehr einfachen und effektiven Methode wird jeder Tag zu einem Erfolg.

Fazit

Selten habe ich mir in einem Buch so viel schöne Stellen markiert, an die ich mich gerne erinnern möchte. Wenn mich dann auch noch jedes Gespräche  immer wieder dazu führt, etwas von diesem großartigen Buch zu erzählen und Gedankengänge davon wiederzugeben, ist es mehr als eindeutig, dass „Und was machst du so?“ pure Lesefreude ist. Ali Mahlodji erzählt seine persönliche Geschichte und regt damit zum Nachdenken an. Am Ende bleibt der Leser mit dem Gefühl „Ich kann alles schaffen, was ich möchte“ zurück.

 

Das eBook wurde mir von NetGalley und dem Econ Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

 

One Reply to “Und was machst du so? – Ali Mahlodji”

  1. Gabi says: September 17, 2017 at 1:10 pm

    Hallo Sabrina! Ich habe Ali M. in Linz bei der ABC Bloggerkonferenz gesehen und gehört. Schön, dass seine Geschichte nun auch als Buch nach zu lesen ist. Es ist wirklich beeindruckend, was er alles erlebt und nun erreicht hat! Lg. Gabi

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