2007 bekam Richard Fohringer Chilipflanzen vom Schwiegervater geschenkt. Ohne große Ambitionen hegte er diese und stellte schnell fest, dass er einen ausgeprägten grünen Daumen besitzt. Zumindest wenn es um scharfe Chilis geht.
Aus diesen zarten Anfängen hat sich heute ein florierendes Unternehmen entwickelt. Der Schaubetrieb Fireland Foods in St. Pölten ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die Lage des Betriebs am Rande eines Industriegebiets ist wenig einladen. Zu sehen gibt es dennoch jede Menge.
Nach einem kurzen Film zu der Entstehung und der Geschichte des Betriebs, geht es zu den Gewächshäusern. Hier in Sankt Pölten stehen insgesamt fünf davon. Chilis mögen es gerne heiß und so sind die Temperaturen im Gewächshaus an warmen Tagen beinahe unerträglich. Den Chilis scheint es jedoch zu gefallen. Die Pflanzen gedeihen prächtig und jede einzelne trägt eine unglaubliche Menge an scharfen Chilis. Dieser Anblick lässt jeden Hobbygärtner, der sich schon mal selbst am Chilianbau versucht hat, vor Neid erblassen.
Bio und Nachhaltigkeit steht bei Fireland Foods ganz vorne. Obwohl ausschließlich biologischer Dünger aus nachwachsenden Rohstoffen verwendet wird, ist Fireland Food kein Biobetrieb. Wie das? Die Chilipflanzen werden in Kübeln beziehungsweise Töpfen gezogen. Für einen Biobetrieb ist es jedoch unbedingt erforderlich, dass die Pflanzen in die Erde eingesetzt werden. Die Chilipflanze wird ihrer Freiheit beraubt und somit gibt es keine Bioauszeichnung für Fireland Foods. ;)
Richard Fohringer und sein Team machen sich dabei eine natürliche Reaktion der Chilipflanze zu nutze. Stehen die Wurzel der Pflanze am Rand des Topfes an, fühlt sich die Chili unter Druck gesetzt. Dies führt dazu, dass sie noch mehr nach oben hin austreibt und die Chilis als Verteidigungsreaktion noch eine Spur schärfer werden.
Nach einem kurzen Blick in das Lager und die Produktion geht es zu der Verkostung der Chilisaucen, Chilischokolade und Co. Vorsorglich steht die Milch bereit, um eventuelle Brandereignisse zu löschen. Vorsichtig testet man sich von den ganz milden Saucen bis schließlich zur „End of Sanity“ mit den berüchtigten Carolina Reapers (den schärfsten Chilis der Welt). Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen wie weit er seine Geschmacksnerven treiben möchte.
Niederösterreich Card Inhaber können sich freuen, denn eine scharfe Führung bei Fireland Foods ist bei der Karte dabei. Keine bezahlte Werbung.
Besuchte Ausflugsziele im Mostviertel:
Erlebniswelten & Naturparks
- MostBirnHaus in Ardagger
- Bruckners Bierwelt (Brauseminar) in Gaming
- World of Styx in Ober-Grafendorf
- Haubiversum in Petzenkirchen
- Steinschaler Naturgärten in Rabenstein
- Rosenfellner Mühle in St. Peter
- Fireland Foods - Chili Erlebniswelt in St. Pölten
- Laufkraftwerk Ybbs-Persenbeug
- Atomkraftwerk in Zwentendorf
Hallo!
Ich bin gerade auf deinen Blog gestoßen und wohne nur wenige Kilometer vom Original-ersten-Anbauplatz ;) der Chillis entfernt, bevor sie nach St.Pölten übersiedelt sind. Gefunden habe ich deinen Blog eben erst beim Buchblog-Award und da mir gleich mal NIederösterreich ins Auge gefallen ist, musste ich vorbeischauen.
Werde ihn gleich mal in meinem Blogroll aufnehmen (bin bei Blogger und kann dich nicht anders verfolgen)
Liebe Grüße
Martina
Hallo Martin!
Schön, dass du meinen Blog gefunden hast. Der Original-erste-Anbauplatz ist mir wohlbekannt, da ich selbst in diesem Ort arbeite. Ich hoffe, du hast mir eine Däumchen beim Award dagelassen ;)
Liebe Grüße und schöne Wochenende
Sabrina