Als ob ein Engel – Erich Hackl

Als ob ein Engel - Erich Hackl

In „Als ob ein Engel“ erzählt Erich Hackl in seiner einzigartigen Art und Weise die wahre Geschichte von Gisela „Gisi“ Tenenbaum. Gisi ist mit 22 Jahren spurlos verschwunden. Der 8. April 1977 ist der letzte Tag, an dem Gisi mit Sicherheit noch lebte. Was ist passiert in Mendoza, Argentinien, zu dieser aufwühlenden Zeit des Landes.

Auf den Spuren von Gisi zeigt Erich Hackl ihre Herkunft und schafft Verständnis für das Umfeld aus dem Gisi kommt. Er spricht mit der Familie, den Freunden und Weggefährten von Gisela in ihrem Kampf für ein gerechteres Leben in Argentinien. Gisi ist dabei eine von vielen, die zur Zeit der argentinischen Militärjunta spurlos verschwunden sind. Während von vielen ihrer Wegfährten mittlerweile bekannt ist, dass sie ihren Kampf mit dem Leben bezahlt haben, ist das Schicksal von Gisi bis heute ungeklärt.

Erich Hackl weiß wie man den Leser mit geschichtlichen Fakten fesselt. Gekonnt recherchiert er die Fakten und fasst diese schriftstellerisch in einem Werk der dokumentarischen Literatur zusammen. So lernt der Leser viel über die bewegende Zeit in diesem Land und die Geschichte Argentiniens im Allgemeinen. Da mein Vorwissen hier zu verschwinden gering ist, hatte ich an der einen oder anderen Stelle Probleme alles nachzuvollziehen.

Wie auch schon „Diese Buch gehört meiner Mutter“ zeichnet sich auch „Als ob ein Engel“ mit seiner Neutralität aus. Erich Hackl maßt sich nicht an über Gut und Böse zu urteilen. Sachlich, aber dennoch mitreißend und fesselnd, beruft er sich auf die Fakten. Das Urteilen überlässt er dem Leser.

Fazit:
Mit den Büchern von Erich Hackl macht Geschichte einfach Spaß. Gekonnt stellt er Gisela Tenenbaums Leben dar und trägt dabei zumindest ein Stück zur Aufklärung bei. Es ist wichtig, dass die Vergangenheit besonders über solche Gräueltaten nicht in Vergessenheit gerät. Erich Hackl leistet hierzu seinen Beitrag. Ich wünsche seinen Büchern wesentlich mehr Leser.

Lest ihr gerne geschichtliche Bücher? Ich bin dabei ja sehr wählerisch, aber Erich Hackl hat es mir angetan.

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