„Pick me girls“ ist eine sehr persönliche Auseinandersetzung von Sophie Passmann mit dem Aufwachens, der Entwicklung und der Suche nach ihrem Platz in der Gesellschaft. Der Fokus liegt dabei auf den Herausforderungen als Frau und wie uns die Gesellschaft vorgibt sein zu sollen beziehungsweise von den radikalen Gegenentwürfen des Protests.
Dabei spricht Sophie Passmann viele Probleme an und gibt Einblicke in die Gedankenwelt und Selbstzweifel einer jungen Frau.
Dabei schwingt eine wütende Resignation mit. Mein größter Kritikpunkt ist, dass durch diese Ausdrucksweise sexuelle Belästigung vor allem all die widerlichen „Kleinigkeiten“, anzügliche Sprüche, „lustige“ Berührung und Übergeiffkeiten bagatellisiert werden oder zumindest der Eindruck entsteht. Vor allem auch gegenüber Kinder, die mit sexuellen Blicken, Gedanken und Sprüchen gedemütigt werden, ohne dass ein Erwachsener einschreitet.
„Ich weiß, dass ich heute besser aussehe als mit Anfang 20. Ich weiß das, weil ich heute öfter sexuell belästigt werde.“ 88%
Fazit
★★★☆☆
Es ist ihre Aufwachsen, ihre Jugend; ihre eigene Geschichte kann und will ich ihr auch gar nicht absprechen. In „Pick me girls“ bleibt für mich eine Resignation mit der unausstehlichen Situation zurück. Ich hätte mir Handlungsaufruf und Ermächtigung im Abschluss des Buches gewünscht.
Netgalley hat mir ein eBook zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!