Die Waise Diana wächst bei ihrer Großmutter Edith Magnusson auf. Mit 79 Jahren arbeitet Edith immer noch, um sich und Diana über die Runden zu bringen. Mit Gelegenheitsdiebstählen bessert Diana das Familieneinkommen auf. Doch eines Tages wird sie dabei erwischt. Der beklaute Frank hat sich eine besondere Strafe ausgedacht und so bekommt Diana die Chance ihres Lebens.
Fortan arbeitet Diana in der kleinen Craft-Bier-Brauerei mit. Schnell entdeckt sie ihre Liebe zum Bier und beginnt ihr eigenes Bier zu brauen. Es scheint, als liegt ihr das brauen im Blut.
Der Autor J. Ryan Stradal zeigt die schönen Seiten am Biergenuss. Die vielen unterschiedlichen Sorten und wie viel Wissen und Liebe notwendig ist, um ein gutes Bier zu brauen. Eine eigene Wissenschaft in die wir in „Die Bierkönigin von Minnesota“ interessante Einblicke erhalten.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Wir starten bei der Großmutter Edith im Jahre 2003 als sie noch als St. Anthony – Waterside Pflegeheim ihre berühmten Pies bäckt. Ihr Mann Stanely sowie Dianas Eltern sind zu diesem Zeitpunkt noch am Leben.
Immer wieder gibt es Sprünge in Ediths Jugend. Dabei fokussieren wir uns dabei auf Ediths Schwester Helen, die nichts mehr liebt als Bier. Helen liebt Bier so sehr, dass es zu ihrem Beruf macht.
„Es war typisch Mann, seinen Namen ins Geländer der Geschichte zu kratzen, doch Helen hatte gelernt, besser die Treppe zu sein.“
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Und dann ist da natürlich noch die Perspektive von Diana. Sie lernen wir jedoch erst näher lernen, als sie bereits bei ihrer Großmutter wohnt und zum Mittelpunkt von „Die Bierkönigin von Minnesota“ wird.
Der Aufbau der Geschichte ist komplex und es dauert etwas bis ich alle Personen und Zeiten entsprechend eingeordnet habe. Ständig schwingen Verletzungen und Streitigkeiten aus der Vergangenheit mit. Die Personen sind allesamt nachtragend, was zu unnötigem Leid über Jahrzehnte hinweg führt.
Fazit
★★★★☆
Die Geschichte und die Einblicke in das Bierbrauen, sowie das Leben in verschiedenen Gesellschaftsschichten in Amerika waren unterhaltsam zu lesen. Obwohl wir die verschiedenen begleiten und Einblicke in ihre Gedanken erhalten, bleiben Sie mir seltsam distanziert. Vermutlich ist es diese fehlende Wärme, die auch zu den Zwistigkeiten innerhalb der Familie führt.
Alles in allem kann ich das Buch allen empfehlen, die wiedermal Lust einen Familienroman mit starken Frauen haben.
NetGalley und Diogenes haben mir ein ebook zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.