In „die Macht Zentrale: Ein Mutbuch für unerschrockene Frauen, die gestalten wollen“ ruft Vera Steinhäuser Frauen dazu auf sich zu trauen. Für „die Macht Zentrale“ klärt Vera zuerst was Macht überhaupt ist, wie sie sich entwickelt hat und warum so viele Frauen davor zurückschrecken sie zu ergreifen.
Im zweiten Teil „NOW“ zeigt die Autorin gekonnt, wie Frauen systematisch klein gehalten werden. Es ist normal und in unsere Verhaltensmuster übergegangen, dass Frauen kleingehalten werden. Klassische „Frauenberufe“ wie beispielsweise Kinderbetreuung oder auch in der Pflege sind schlechter bezahlt. Während in den eigenen vier Wänden Frauen den Kochlöffel schwingen, sind es in der Spitzengastronomie vorwiegend Männer. Denn sobald es um Prestige und Geld geht, können Männer alle Jobs und drängen Frauen in den Hintergrund. Diese strukturelle Diskriminierung zieht sich bis in unseren Sprachgebrauch, wodurch sie teilweise ganz unbewusst und oft nicht mal mutwillig am Leben erhalten wird.
Sehr gekonnt analysiert Vera Steinhäuser die Situation und die geschichtliche Entwicklung. Untermalt wird das ganze mit treffsichern Beispielen. Der flotte Schreibstil macht das Buch zudem noch angenehm zu lesen. Unangenehm ist hingegen was das Buch mit mir macht. Es hat so einige latente Wunden aufgerissen und mein inneres Kind angesprochen. Ja, da lohnt es sich definitiv noch genauer hinzusehen.
Im letzten des Teil des Buches gibt Vera Steinhäuser ganz konkrete Tipps, die Frauen im Alltag nutzen können. Angefangen von den Power Posen – also einem bewussten selbstsichern Stand im Gespräch – bis hin zu Formulierungen und vielem mehr.
Wer nach dem Lesen des Buches noch nicht genug hat, der findet im Buch verteilt viele QR-Codes zum Podcast von Vera Steinhäuser, um sich noch intensiver mit der Thematik zu befassen.
Fazit
★★★★★
„die Macht Zentral“ macht Mut und motiviert Dinge in die Hand zu nehmen. Wie das mit dem neudeutschen „Female Empowerment“ tatsächlich funktioniert, zeigt Vera Steinhäuser hervorragend. Nach eine hervorragenden Analyse der aktuellen Situation inklusive einer historischen Betrachtung, gibt sie ganz konkrete Tipps, wie wir Frauen gestalten können. Und ganz wichtig: Die gegenseitige weibliche Unterstützung – lasst uns damit sofort starten.
Kremayr & Scheriau hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
