Lena sucht und sehnt sich nach der Liebe. Das war bereits schon im Kindergarten so also sich Lena das erste Mal verliebte. Wählerisch ist Lena dabei nicht. Ein Blick der über 1-2 Sekunden anhält und ein Mensch, der freundlich mit ihr spricht und schon ist Lena verliebt.
„Emotionaler Leerstand im privaten Eigentum“ ist Lena Johanna Hödls autobiografischer Debütroman. Sie gibt Einblicke in ihr Leben, das von Traurigkeit und Sehnsucht dominiert wird. Eine ständige Suche nach der einzig wahren Liebe. Die ist schließlich der Sinn des Lebens, da ist sich Lena sicher. Von Aufenthalten in der Psychiatrie und einer Hassliebe zu ihrem Körper, die deutlich stärker vom Hass geprägt ist.
Ein selbstverletzendes Verhalten, das Lena Johanna Hödl immer tiefer hinabreißt. Die Hilflosigkeit der Eltern, die zum Schauen verdammt sind und selbst viel mehr mit dem Über- den mit dem Leben beschäftigt sind.
„Emotionaler Leerstand im privaten Eigentum“ ist ein packendes Buch. Dennoch kein Buch, dass man in einem Rutsch lesen kann. Dafür ist die Kost zu schwer. Wenn man sich darauf einlässt, ist es alleine schon aus Selbstschutz gut, beim Lesen immer wieder eine Pause zu machen und durchzuatmen.
Lena ist sich nie genug. Sie sucht die Bestätigung in den Männern. Ja, man möchte sie fest in den Arm nehmen und sagen „Du bist gut so wie du bist“. So wie es auch Sabine von „Der knappe Buchblog“ beschreibt.
Fazit
★★★★★
Die Überforderung mit dem Leben an sich und der Druck alles machen zu können ist spürbar und lastet zuweilen beim Lesen auch schwer auf mir. Ein intensives packendes Highlight.
Der Achse Verlag hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!