Am 9. Februar 2023 jährte sich der Geburtstag des irischen Autors Brendan Behan zum hundertsten Mal. So viele Jahre auf Erden waren Brendan Behan nicht vergönnt. Mit gerade mal 41 Jahren starb er 1964 nach einem bewegten Leben. Anlässlich seines 100. Geburtstag hat der Wagenbach Verlag „Frau ohne Rang und Namen“ herausgebracht. In diesem Wagenbach Salto werden seine Glossen, Kurzgeschichten sowie Fragmente eines Romans veröffentlicht.
Brendan Behan erzählt von seiner Kindheit, seiner Zeit als jugendlicher IRA-Kämpfer und seinem Heranwachsen in Haftanstalten. „Der Firmanzug“ die Geschichte einer Totenhemdnäherin hat mir besonders gut gefallen. Wie er trotz der Schmach seines Firmanzug, Miss McCann nicht verletzen möchte, hab ich gerne gelesen.
„Die Hinrichtung“ zeigt die Brutalität der Straße und hat mich mit einem skrupellosen, dramatischen Ausgang überrascht. Direkt und hart ist es Brendan Behans Schreibstil. So wie es auch sein Leben war.
Die Anmerkungen waren sehr hilfreich, da mein Wissen über die irische Geschichte doch eher begrenzt ist. Mit den Anmerkungen habe ich etwas mehr über Irland gelernt und konnte das Gelesene in den richtigen Kontext setzen.
Fazit
★★★★☆
„Frau ohne Rang und Namen“ ist kurzweilig und direkt. Das harte Leben in Irland im vorigen Jahrhundert wird auf den Punkt gebracht. Brendan Behan zeigt mit hohem Tempo in kurzen Ankedoten das Leben eines Rauf- und Saufbolds. Allen, die das raue Klima Irlands mögen und mehr über das Land erfahren möchte, kann ich das Buch ans Herz legen.
Der Wagenbach Verlag hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.