Bei der literarischen Weltreise von Petrissa von Hundermorgenwald reisen wir dieses mal nach Afrika. Viele tolle Bücher und Beiträge wurden dazu bereits gesammelt. Afrika habe ich zweimal selbst bereist. Zweimal war ich in Ägypten und einmal in Tunesien. Beide Male waren es ausgiebige Badeurlaube, aber auch ein bisschen Kultur durfte nicht fehlen.
So war ich beispielsweise in Karthago. Die bedeutende Stadt, deren Verlust auch gleichzeitig das Ende des byzantinischen Reiches bedeutet. Zum Thema „Byzanz und der Westen“ gibt es aktuell eine sehenswerte Ausstellung auf der Schallburg von der ich euch bereits berichtet habe.
In Ägypten habe ich mir neben dem Baden in Hurghada vor allem die Sehenswürdigkeiten rund um Luxor (Karnak und Luxor Tempel, Tal der Könige, Memnonkolosse, Totentempel der Hatschepsut) angesehen.
So viel zu meinen persönlichen Erfahrungen mit Afrika.
Libyen
Erst im Juli habe ich „Durst“ von Antoine de Saint-Exupéry gelesen. Darin legt ein Pilot mit seinem Bordmonteur eine Bruchlandung in der libyschen Wüste hin. Ihre verzweifelte Suche nach Wasser und den quälenden Durst, beschreibt Saint-Exupéry sehr gelungen in dem dünnen 62 Seiten umfassenden Büchlein.
Eritrea
„Feuerherz“, die Geschichte von Senait G. Mehari, hat mich als Jugendliche sehr beschäftigt. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass Senaits Mutter sie einfach als Neugeborene in einem Koffer aussetzte, gab sie der Vater nach einigen unerfreulichen Zwischenstationen in eine Rebellenarmee. Als Kindersoldatin musste Senait G. Mehari kämpfen.
Trotz all dieser schrecklichen Schicksale hat Senait nie aufgeben. In „Wüstenlied“ kehrt Senait G. Mehari, die mittlerweile als Sängerin, Komponisten und Songwriterin in Deutschland lebt zurück nach Eritrea. Sie möchte mehr über ihre Familie erfahren. Denn Senait weiß nicht mal wo sie geboren wurden und ob sie Geschwister hat. Diesen Fragen geht sie in „Wüstenlied“ nach.
Besonders beeindruckt hat mich das Senait ihre Geschichte ganz ohne Bitterkeit erzählt. Sie hat ihr Schicksal akzeptiert und unter denkbar schlechten Voraussetzungen etwas aus ihrem Leben gemacht. Vor allem in „Wüstenlied“ ist ihre Freundlichkeit und Offenheit mit der sie auf Menschen zugeht, die ihr so viel Böses getan haben oder ihre Schicksal vielleicht beeinflussen hätten können, faszinierend.
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Angola
Maxi Hill ging 1986 mit ihrem Mann nach Angola um Entwicklungshilfe zu leisten. Ihre Erlebnis hat sie ihn „Afrika – Mein Schmerz um Enkembe“ verarbeitet. Maxi Hill zeigt darin auch die ein oder andere Schattenseite an der Entwicklungshilfe an sich auf.
Mit „Die kalten Spuren im heißen Wüstensand“ nimmt uns Maxi Hill mit auf die Flucht aus Afrika. Eindrucksvoll beschreibt sie die Strapazen und zeigt die Hoffnungslosigkeit. Doch in Afrika macht Maxi nicht Halt. Es wird das Ankommen in Lampedusa und die Verzweiflung der Menschen, die nach der langen, lebensbedrohlichen Reise plötzlich merken, dass sie hier niemand will und es das schöne Europa, wie es ihnen vorgespielt wird, gar nicht gibt, thematisiert. Außerdem nehmen wir auch den Blickwinkel der Einwohner auf Lampedusa ein und was eine derartige, andauernde Flüchtlingswelle für sie und ihre Zukunft bedeutet.
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Sudan
In „Mein Sudan: Tausche Berlin gegen Khartum“ erzählt Julia Dümer von ihrem mutigen Schritt in den Sudan auszuwandern. Von der Herausforderungen eines Umzug in ein mehrere tausend Kilometer entferntes Land und dem doch recht anderen Leben in Khartum berichtet Julia in ihrem Buch.
Südafrika
Die Frau nebenan“ von Yewande Omotoso erzählt von zwei Nachbarinnen in Südafrika – eine weiß und eine schwarz. Ein Leben lang haben sie ihre gegenseitige Abneigung gehegt und gepflegt. Doch jetzt im hohen Alter ist diese Abneigung das einzige was den beiden Damen noch bleibt. In ihrer Gegenseitigen Trauer und Einsamkeit gefangen, könnte dabei etwas mehr Nähe ihrer beider Leben bereichern.
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Äthiopien
Last but not least möchte ich euch noch zwei Bücher zeigen, die ich beim Stöbern auf den anderen teilnehmenden Blogs der literarischen Weltreise entdeckt habe. Da Äthiopien mein nächstes Urlaubsziel ist, war das natürlich besonders spannend für mich.
„Der Mann der den Tot auslacht“ von Philipp Hedemann habe ich mir sofort bestellt. „Äthiopien, das vergessene Paradies“ von Harald Remke macht es sich erstmal auf der WuLi bequem.
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Let’s talk
Welche afrikanischen Länder hast du, im realen Leben und literarisch, bereist? Was magst du an dem Kontinent besonders? Erzähle mir davon in den Kommentaren!
Liebe Sabrina,
interssante Bücher hast du zusammengestellt!
„Feuerherzt“ subbt bei mir noch und „Die Frau nebenan“ ist schon etwas länger auf meiner Wunschliste. Den Rest kenne ich nicht, du hast aber mein Interesse geweckt. :-D
Ganz toll, dass dein nächsten Urlaub nach Äthiopien geht? Wieder eine kleine Reisegruppe? Wie hast du diesen Urlaubsort ausgewählt? Dann können wir uns bestimmt auch über einen weiteren spannenden Reisebericht von dir freuen, oder?! *winke mit dem Zaunpfahl*
GlG, monerl
Hallo monerl!
Freut mich, dass etwas für dich dabei war.
Wieso Äthiopien kann ich jetzt gar nicht so genau erklären. Irgendwie spuckt eine Reise in dieses Land schon länger in meinem Kopf. Ich hab es auch immer wieder erwähnt, aber der Mann an meiner Seite konnte sich nicht so wirklich dafür begeistern :) Ja und nun hab ich im Dezember einen Runden Geburtstag und darf das Urlaubsziel ganz nach meinen Vorstellungen bestimmen :D
Ja, es wird wieder in einer kleinen Gruppe sein. Im Moment plane ich ein Reisetagebuch zu führen, aber ich möchte noch nicht fix zusagen ob und in welcher Form ich davon berichten werden. Im Vordergrund steht auf jeden Fall die Reise uneingeschränkt zu genießen :)
Liebe Grüße
Sabrina
Das ist super, dass du für deinen runden Geburtstag das Ziel auswählen durftest! Es wird sicherlich ein ganz besonderes Erlebnis! Natürlich steht deine Erholung und dein Privates im Vordergrund! Du musst kein spezielles Reisetagebuch für den Blog führen. Ich fände es ganz toll, wenn du auch nur einen Beitrag mit ein paar tollen Bilder hier teilen würdest. :-)
GlG, monerl
Liebe Sabrina,
da bin ich endlich! Und was für interessante Bücher. Vom Sehen kenne ich nur die ersten beiden, die anderen gar nicht. Aber ich finde die alle sehr interessant. Ganz besonders „Mein Sudan“ und „Die Frau nebenan“.
Ja, das mit Äthopien finde ich ebenfalls sehr spannend. Also Deine Reise. :D In welchen Ländern warst Du denn schon überall? Ich freue mich jedenfalls und bin gespannt, was Du davon erzählen wirst. Wird es auch eine Rundereise?
Herzlich
Petrissa
Hallo Petrissa!
ich habe schon einige Länder besucht. Neben dem Iran war ich bereits in Argentinien. Ansonsten gibt es (noch) keine exotischen Reiseländer, obwohl die Urlaub und die Erlebnis auch in der Näher um nichts schlechter sind. Kroatien, Ägypten, Lettland, Griechenland, sind hier einige der Länder.
Liebe Grüße
Sabrina
Ahoi liebe Sabrina,
jetzt schaffe ich es auch endlich, bei dir reinzustöbern!
Eine wirklich spannende Mischung hast du da zusammengestellt, auch wenn ich keinen der Titel kenne. Ich meine aber, dass Feuerherz bei meiner Mutter im Regal steht…
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünsche ich dir, Mary <3
https://marys-buecherwelten.blogspot.com/2018/07/landgang-afrika.html
Hallo Marysol!
Toll, dass wir mit dieser literarischen Weltreise so viel neue Bücher kennenlernen können.
Liebe Grüße
Sabrina