Die Handlung
Der Alltag hält Einzug im Genießerdorf Maierhofen. Apostoles bringt Magdalena mit seiner griechischen Gelassenheit immer mehr zur Weißglut. Muss er seine Schuhe ständig mitten im Weg liegen lassen?
Christine kann sich nicht auf Reinhards Fürsorge einlassen. Schließlich ist sie lange Zeit hervorragend ohne männliche Hilfe ausgekommen. Die Autorin Michelle mietet sich in Christines Pension ein, um ihren Debütroman über die große Liebe zu verfassen.
So einfach wie das Verlieben ist, so schwer ist es eine dauerhafte, glückliche Beziehung zu führen. Wird es den Damen aus Maierhofen gelingen?
Meine Meinung
Das Buch ist bereits der vierte Teil der Maierhofen-Reihe von Petra Durst-Benning. Wie die Autorin verspricht, kann man „Spätsommerliebe“ problemlos lesen, auch wenn man die Vorgänger Roman nicht kennt.
Ich hab mich rasch in das kleine Städtchen Maierhofen verliebt. Die Bewohner lieben ihren Ort und haben diesen in den letzten Jahren als Genießerdorf touristisch aufgewertet. Doch die Touristen bringen nicht nur die Kassen zum klingen, sondern auch jede Menge Arbeit. So verliert man bei der vielen Arbeit schnell mal das eigene Leben und seine Beziehung aus den Augen.
Mir gefällt die Idee sehr gut, dass sich das Buch mit Pärchen, die bereits in einer Beziehung leben beschäftigt. Es geht nicht um das Kennenlernen, die ersten Schmetterlinge und die Irrungen bis zwei verliebte Herzen zu einander finden. „Spätsommerliebe“ fängt da an wo andere Liebesroman aufhören. Dann wenn der Alltag droht die Beziehung zu ersticken. Dort wo man bereits die Macken des Partners kennt und die Beziehung oftmals die ihr zustehende Aufmerksamkeit nicht mehr erhält.
„Warum glaubst du eigentlich immer, dass deine Wahrheit die richtige ist? Lass die andern doch anders sein!“
47%
Da es in dem Buch so unglaubliche viele unterschiedlichste Charaktere und Beziehungstypen gibt, wird sich ein jeder irgendwo wieder finden. Allerdings sorgt diese Vielzahl an Personen auch dafür, dass alles etwas oberflächlich bleibt.
Ich hab es sehr genossen mit der angehenden Autorin Michelle mitzuerleben wie schwer es sein kann einen Roman zu schreiben und wie schnell man dabei in Selbstzweifel gestoßen wird. Es zeigt sich wie schwer ist es auf diesem langen Weg nicht aufzugeben.
Weniger gut fand ich es, dass wir Leser die ersten langweiligen Schreibversuche Michelles auch lesen durfte. Die schlechten unausgereiften Versuche färben auf „Spätersommerliebe“ ab.
Fazit
★★★☆☆
„Spätsommerliebe“ von Petra Durst-Benning ist ein leichter, unterhaltsamer, sommerlicher Liebesroman. Zu viele Personen sorgen dafür, dass das Buch kaum Tiefgang besitzt. Dafür wird sich jeder in dem ein oder anderen Charakter wieder finden. Dass das Thema der Beziehungsarbeit und nicht der großen anfänglichen Verliebtheit im Vordergrund steht gefällt mir gut.
Alles in allem eine schöne Strandlektüre für zwischendurch, wenngleich es auch einige Kritikpunkte gibt.
*Werbung, da mir der Blanvalet das ebook zur Verfügung gestellt hat. Zusätzlich nehme ich im Zuge einer Kampagne des Verlages an einem Gewinnspiel mit der Rezension teil. Die Rezension wurde davon nicht beeinflusst. Ich habe das Buch gelesen und gebe in der Rezension meine persönliche Meinung wieder.