Rosenliebe und gefährliches Risotto – Gabi Strobel (Hrsg.)

Rosenliebe und gefährliches Risotto - Gabi Strobel

Der Aufbau:

12 Kurzgeschichten jeweils garniert mit einem Rezept – soweit das Konzept hinter dem Geschichtenband. Nachdem ich mit „Wer mordet schon in Niederösterreich?“ Kurzgeschichten mit Freizeittipps gelesen habe, war ich gespannt ob mir diese Kombination besser gefällt. Bei diversen Verkaufsplattformen findet man den Zusatz (Liebe, Krimi) hinter dem Buch. Dies ist insofern irreführend da lediglich 3 der 12 Geschichten als Krimi einzustufen sind.

Die Geschichten:

Mit viel Kitsch und wenig Neuem konnten mich die Geschichten leider nicht begeistern. Der Schreibstil der meisten Autorinnen hat mir sehr gut gefallen, lediglich die Geschichten waren etwas schwach. Mein wohl größter Kritikpunkt ist, dass viele der Geschichten schlicht abgehakt wirken. Ein paar Zeilen hier und da mehr hätten dem Buch im gesamten gut getan. Es scheint als wäre jede Autorin selbst für das Korrektorat ihrer Geschichte zuständig. So sticht „Die Titelstory“ von Katrin Jacob mit sehr vielen Fehlern heraus.

Die Rezepte:

Die meisten Rezepte sind mir persönlich zu aufwendig zum selber machen. Dennoch klingen Sie lecker und ich würde sie sehr gerne Essen. So läuft mir bei der Käsekuchen-Tarte mit Rhabarberkompott das Wasser im Mund zusammen. Aufgrund des enormen Aufwands ist dies allerdings kein Kuchen, den ich selbst backen werde. Der Apfelrosen-Kuchen mit Heidelbeeren hingegen ist ein sehr gewieftes Rezept, das einfach klingt und sicherlich bei den Gästen für den gewissen Aha-Effekt sorgt. Auch das Risotto klingt super lecker. Schade, dass es lediglich ein Risotto-Rezept in das Buch geschafft hat. Die Rosen hingegen finden sich in sehr vielen Rezepten wieder.

Die Kombination:

Nicht bei allen Geschichten gibt es einen Zusammenhang zwischen Geschichte und Rezept. Das finde ich sehr schade. Besonders gekonnt zeigt Britta Meyer in der Geschichte „Meier, Müller, Schmidt“ mit der Kartoffelsuppe mit Petersilienpesto und Chorizo wie man ein Rezept in eine Kurzgeschichte einbauen kann.

Fazit:

Mittelmäßige Liebesgeschichten und eine Handvoll Krimis garniert mit Rezepten. Das Konzept ist interessant, die Umsetzung allerdings noch stark ausbaufähig. Leider fehlt oft der Zusammenhang zwischen Rezept und Geschichte, was dem Konzept nicht dienlich ist.

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