Das achte Leben (Für Brilka) – Nino Haratischwilis

Das achte Leben (Für Brilka) - Haratschwili

„Das achte Leben (Für Brilka)“ ist ein gigantisches, packendes Familienepos, das gemeinsam mit „Paradais“ von Fernanda Melchor zu meinen Lesehighlights 2021 zählt.

Nino Haratischwilis hat mich mit „Die Katze und der General“ schwer begeistert. Dennoch habe ich mich aufgrund des Umfanges (1280 Seiten) lange nicht an „Das achte Leben (Für Brilka)“ getraut. Im Zuge eines Buddyreads im Dezember habe ich den Schritt gewagt und ihn nicht bereut. Das Buch hat mich derartig gefesselt, dass ich es gar nicht mehr zur Seite legen wollte und es viel schneller als geplant beendet habe.

Das achte Leben (Für Brilka)

Von 1900 bis in den Anfang der zweitausender Jahre begleiten wir die Familie Jaschi, die in Georgien lebt. Stasia und Christine sind die Töchter des Schokoladenfabrikanten. Ihr Vater verfügt über ein geheimes, gefährliches Schokoladenrezept. Es betört die Sinne und stürzt das Schleckermäulchen ins Verderben – oder ist es nur ein dummer Aberglaube.

Beim Lesen habe ich wahnsinnig viel über Georgien, die politische und soziale Entwicklung des Landes erfahren. Nino Haratischwilis schafft es die vermeintlich trockenen politischen Themen derartig packend in ihren Roman zu verweben, dass ich oftmals das Internet befragt habe, um noch mehr über die Machtträger und Intrigen zu erfahren.

„Das achte Leben (Für Brilka)“ kommt auf über 1000 Seiten ohne klassischen Sympathieträger aus. Viel mehr ist es vielleicht Mitleid, das ich für die Charaktere empfinde. Mit 100 km/h rasen sie auf die Wand zu. Ich will schreien, sie warnen und ihnen helfen. Doch letzten Endes kann ich nur gebannt weiterlesen.

Das achte Leben (Für Brilka) - Haratschwili

Das Buch ist in acht Bücher unterteilt. Jedes davon trägt den Namen einer Protagonistin beziehungsweise eines Protagonisten. Dabei steht der/die Namensgeber/in gar nicht immer im Mittelpunkt und man liest auch wie es mit den anderen weitergeht. Glücklicherweise sind die Bücher noch in weitere, kürzere Kapitel unterteilt. Das gestaltet das Lesen wesentlich angenehmer für mich.

Fazit

★★★★★

„Das achte Leben (Für Brilka)“ ist ein Meisterwerk. Ein famoses, großartiges Familienepos. Neben der fesselnden und dramatischen Geschichte der Familien über sechs Generationen hinweg, habe ich jede Menge über Georgien gelernt.

Große Lesefreude, große Buchliebe. Wenn du dieses Jahr nur ein Buch lesen solltest, dann nimm dieses! Mit den 1280 Seiten ist es auch eine ganz schöne Aufgabe ;)

Nun blicke ich voller Freude in den Februar. Da erscheint Nino Haratischwilis neues Buch „Das mangelnde Leben“. Mit 832 wiedermal ein etwas dünneres Buch. :D

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