Egon Schiele – Tod und Mädchen – Hilde Berger

Schon damals und bis heute provozieren Egons Schieles Aktdarstellungen von Frauen und Kindern. 1912 haben ihn seine Bilder sogar ins Gefängnis gebracht.

Hilde Berger befasst sich in „Egon Schiele – Tod und Mädchen“ mit den Frauen in Egons Leben und auf seinen Bildern. Sie gibt ihnen eine Stimme.

Von Edith, Gerti, Moa, Wally bis hin zu Adele wird das Leben des Künstlers romanartig aus der Sicht der Frauen aufgearbeitet. Die Schreibweise in der dritten Person sorgt für eine gewisse Distanz, die dem Buch gut tut. Beim Lesen habe ich mich oft wie Edith und Adele gefühlt, die Egon durch das Fenster auf der anderen Straßenseite beobachten.

Hilde Berger schreibt wunderbar atmosphärisch. Die Umgebung, die vergangene Zeit, die Lebensbedingungen und die Charaktere werden intensiv wiedergegeben. Es entsteht ein ganz klares und eindringliches Bild vor meinem Auge.

Das Buch gibt ein besseres Verständnis für Egon Schiele. Fast also könnte man an der Oberfläche seiner Seele kratzen. Wenngleich er charakterlich bei weitem nicht immer gut Wegkommt.

Fazit

★★★★★

Absolute Lesempfehlung! Nicht nur für Schiele Fans. Ein großartiges Buch, das zu meinen Highlights dieses Lesejahres gehört.

Das Buch dient einem Film als Vorlage, den ich mir nun natürlich ebenfalls anschauen möchte.

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