Frauenleserin Blogparade zum Jahresende

Frauenleserin Blogparade zum Jahresende

Seit Oktober ist Kerstin Herbert, nach kurzer Pause in unserer Bloggersphäre, zurück. Mit dem Restart hat sich Kerstin einen wunderbaren neuen Schwerpunkt überlegt. Als „Frauenleserin“ stehen bei ihr nun die Autorinnen im Mittelpunkt.

Passend dazu werfen wir bei ihrer „Frauenleserin Blogparade zum Jahresende“ nun einen detaillierten Blick auf die weibliche Literatur, die im vergangenen Jahr gelesen wurde. Eine ganz wundervolle Idee, die ich so toll finde, dass ich unbedingt mitmachen will.

Laura Kneidl, Heather Morris, Zdenka Becker, Lucia Puenzo, Paula Köhlmeier

Wie hoch ist deine „Frauenquote“? Wieviele Bücher hast du in diesem Jahr gelesen und/oder rezensiert? Wieviele davon wurden von Autorinnen verfasst?

Dieses Rennen gewinnen heuer, knapp aber doch, die Frauen. 52,3% meiner gelesenen Bücher wurden von Autorinnen verfasst.

In absoluten Zahlen heißt das 57 Bücher von Autorinnen und 52 Bücher von Autoren. Ein Buch wurde von einem Autorenduo mit einer Frau und einem Mann geschrieben.

Ich bin ehrlich gesagt etwas überrascht, dass die Statistik derart ausgeglichen ist. Bei meiner Buchauswahl achte ich gar nicht darauf, ob das Buch von einer Frau oder einem Mann geschrieben wurde. Andere Faktoren sind mir da wichtiger.

Welches Buch einer Autorin ist dein diesjähriges Lesehighlight?

„Berühre mich nicht“ und „Verliere mich nicht“ von Laura Kneidl

Meine Erwartungen an „Berühre mich nicht“ waren nicht besonders groß. Ein gehyptes Buch. Ob mich das überzeugen kann? Rund um die Erscheinung vom zweiten Teil „Verliere mich nicht“ habe ich den ersten Teil beim einem Gewinnspiel gewonnen.

Was soll ich sagen. Ich konnte den dicken Schmöcker mit seinen 459 Seiten nicht mehr aus der Hand legen und habe das Buch an einem Tag gelesen. Glücklicherweise musste ich nur wenige Woche auf die Erscheinung von Teil 2 warten. Eine längere Wartezeit wäre bei diesem Cliffhänger-Ende auch unerträglich gewesen.

So sehr mir „Berühre mich nicht“ auch gefallen hat, war „Verliere mich nicht“ dann doch deutlich schlechter. Alles in allem eine Serie, die ich dennoch sehr empfehlen kann.

„Der Tätowierer von Auschwitz“ von Heather Morris

… darf an dieser Stelle natürlich nicht unerwähnt bleiben. Immerhin habe ich das Buch in einem Rutsch – lediglich von einer kurzen Schlafpause in der Nacht – gelesen. Doch mehr dazu weiter unten.

Autorinnen 2018 - Laura Kneidl, Heather Morris, Zdenka Becker, Lucia Puenzo, Paula Köhlmeier

Welche Autorin hast du in diesem Jahr für dich entdeckt und was macht sie für dich so besonders?

„Die man nicht sieht“ von Lucía Puenzo

Ich liebe südamerikanische Autorinnen. Zumindest habe ich da noch nie ein schlechtes Buch erwischt. Es ist ein ganz eigener, abgeklärterer Schreibstil, den südamerikanische Autorinnen für mich ausmachen.

So auch Lucía Puenzo, die ohne großen Schnickschnack, mit klaren Worten und ohne Wertung ihre Geschichte erzählt. Die Geschichte von drei Kindern, die als organisierter Einbrecher an einem Luxusstrand in Uruguay arbeiten.

„Samy“ von Zdenka Becker

Bei dieser Frage mag ich mich nicht auf eine einzige Autorin festlegen. Wie bereits in meinem Buchsaiten-Rückblick erzählt, habe ich dieses Jahr auch Zdenka Becker für mich entdeckt.

Obwohl Sie bereits 1994 ihr erstes Buch veröffentlicht hat, bin ich 2018 das erste Mal mit ihr in Berührung gekommen. Zdenka verarbeitet ihn „Samy“ viel geschichtliches Wissen mit einer brandaktuellen Thematik. 

Frauenleserin - meine Bücher zur Bloparade zum Jahresende

Welche weibliche Lebensgeschichte bzw. Biografie hat dich in diesem Jahr besonders beeindruckt?

„Der Tätowierer von Auschwitz“ Heather Morris

Ich bin mir nicht ganz sicher wie diese Frage gemeint ist. „Der Tätowierer von Auschwitz“ ist keine Autobiographie. Die Autorin erzählt die Geschichte von Lale Sokolov. Insofern wurde das Buch zwar von einer Frau geschrieben, erzählt jedoch die Geschichte eines Mannes. Ich hoffe, die Regeln sind hier nicht so streng und das Buch gilt. Denn immerhin handelt es sich um ein ganz und gar wunderbares Buch.

Ein Buch, das den Leser beklemmt zurücklässt. „Der Tätowierer von Auschwitz“ erzählt die Geschichte jenes Mannes, der den Häftlingen ihre Nummer in die Haut tätowieren musste. Die tragischen, grausamen Erlebnisse gehen unter die Haut. Der Glaube an die Liebe hielt Lale und seine Gita am Leben.

Welches Buch einer Autorin möchtest du in 2019 unbedingt lesen?

„Ein fesches Drindl“ von Zdenka Becker

2019 erscheint im Gmeiner Verlag ein neues Buch von Zdenka Becker. Darin befasst sie sich mit dem Begriff der Heimat und wie lange es dauert bis ein Heimatgefühl entsteht. Entsteht nach einer Flucht überhaupt noch einmal so etwas wie ein Heimatgefühl?

Das Cover ist sehr ansprechend desingt und der Klappentext klingt super spannend. Ein weiteres Mal befasst sich Zdenka Becker mit einem topaktuellen, politischen Thema.

„Maramba“ Paula Köhlmeier

Ich möchte die Frauenleserin Blogparade außerdem dazu nutzen, um ein Buch von meinem SUB zu befreien. „Maramba“ war ein Spontankauf auf einem Flohmarkt zu einem wohltätigen Zweck. Das Buch habe ich wirklich nur gekauft, weil ich das Cover sehr ansprechen finde.

Denn der Klappentext klingt eher etwas wirr und nichtssagend. Es geht um die Frage was „Maramba“ heißt. Maramba ein Kunstwort, das in keinem Wörterbuch zu finden ist und dennoch für die Protagonistin zu einem Zauber wird.

"Berühre/Verliere mich nicht", "Samy", "Der Tätowierer von Auschwitz", "Die man nicht sieht", Maramba"

Die Fragen im Zuge der ersten Frauenleserin Blogparade zum Jahreswechsel zu beantworten, hat mir großen Spaß gemacht. Neben der BuchSaiten Blogparade finde ich die Frauenleserin Blogparade zum Jahreswechsel ein sehr gelunges Format, um die Autorinnen einmal etwas mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Eine Blogparade, die hoffentlich keine einmalige ist, sondern zu einer jährlichen Tradition wird.

Let’s talk

Erzähl mir doch gerne von deinen Lesehighlights 2018, die von einer Frau geschrieben wurden! Hast du mehr Bücher von Autoren oder Autorinnen gelesen?

6 Replies to “Frauenleserin Blogparade zum Jahresende”

  1. Frauenleserin says: Dezember 31, 2018 at 11:49 am

    Schön, dass du dich an meiner Blogparade beteiligst.

    „Der Tätowierer von Auschwitz“ ist mir nun schon ein paar Mal begegnet. Ich wusste aber nicht, dass es eine weibliche Biografie ist. Normalerweise mache ich um Bücher, die so präsent sind, einen Bogen. Da wird man meistens eh nur enttäuscht. Aber vielleicht mache ich hier doch mal eine Ausnahme.

    1. admin-lesefreude says: Dezember 31, 2018 at 4:40 pm

      Hallo Kerstin!

      Wie gesagt, ist „Der Tätowierer von Auschwitz“ von einer Frau geschrieben, obwohl der Protagonist, als der Tätowierer ein Mann ist. Man erfährt in dem Buch auf so einiges über die unterschiedlichen Aufgaben und Lebensweise im Männer- und Frauenteil des KZs. Also auch aus dieser Perspektive sehr lesenswert.

      Liebe Grüße
      Sabrina

  2. monerl says: Januar 4, 2019 at 3:55 pm

    Hallo liebe Sabrina,

    das liest sich auch toll bei dir! Deine Frauenquote kann sich auch sehen lassen. :-)

    „Der Tätowierer von Auschwitz“ liegt noch auf meiner Wunschliste. Das möchte ich auch unbedingt noch lesen.

    Mit deiner Rezi zu „Samiy“ hattest du mich schon damals gepackt. Das werde ich vielleicht dieses Jahr schon lesen. Da ich aus Südamerika nicht so viele Bücher lesen, möchte ich meine Statistik darin verbessern. Da kann ich mich bei dir auch sehr gut bedienen. Danke für den Tipp!

    Falls du magst, hier ist mein Beitrag zur Kerstins Blogparade und mein Jahresrückblick Frauenliteratur.

    GlG, monerl

    1. admin-lesefreude says: Januar 4, 2019 at 3:59 pm

      Hallo monerl!

      Schön, dass du wieder einmal vorbei schaust.
      Es freut mich, dass was für dich dabei war. „Samy“ wird dir bestimmt gefallen.
      Deinen Beitrag zur Blogparade sehe ich mir sehr gerne an.
      Liebe Grüße Sabrina

  3. Kerstin von KeJas-BlogBuch says: Januar 4, 2019 at 5:49 pm

    Hallo liebe Sabrina,
    sooo viele gelesene Bücher und dann wirklich ausgewogen, toll. „Der Tätowierer von Auschwitz“ hat mich auch sehr beeindruckt und wieder einmal sprachlos zurückgelassen.
    Mit „Samy“ hast du mich neugierig gemacht. Ich glaube das könnte was für mich sein. Dieses Jahr mache ich selbst zum ersten Mal eine Statistik für meine gelesenen Büchern, das habe ich noch nie gemacht. Werde da mal noch eine extra Auflistung einbauen in der ich mal die Autorinnen und Autoren zähle.
    Wünsche dir eine gute Zeit, liebe Grüße
    Kerstin

    1. admin-lesefreude says: Januar 6, 2019 at 2:04 pm

      Hallo Kerstin!

      Ich bin schon gespannt wie deine Statistik aussehen wird.

      Liebe Grüße
      Sabrina

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