Die Handlung
Freunde, die im Urlaub ihre Geldbörse verloren haben, die große Liebe aus dem Internet, die lediglich Geld für ein Flugticket benötigt oder Solomons geniale Geschäftsidee – diese oder ähnliche E-Mails landen meist ungesehen im Spamordner. James Veitch hat sich Ihnen angenommen und geantwortet.
Meine Meinung
James Veitch ist ein britischer Comedian, der sich vor allem durch seine amüsanten Unterhaltungen mit Spammailern einen Namen gemacht hat. In „Lassen Sie uns kennenlernen!“ gibt es die besten, lustigstens Gespräche zum Nachlesen.
Auch ich hab mich schon des öfteren gefragt, was passieren würde, wenn man ein Gespräch mit einem einem Spammailer anfängt. Während in einigen Spammails direkt dreist nach Geld gefragt wird, wirken andere doch Recht harmlos. So hat es mich überrascht, wie lange James Veitch Unterhaltungen oftmals gedauert haben, bis sein Gegenüber auf das Thema Geld zu sprechen kam.
Die Ernsthaftigkeit mit der James seinem Gesprächspartner gegenübertritt ist zum Totlachen. Wenn sich da dann plötzlich Winnie Mandela (die Ehefrau des verstorbenen, ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela) per Mail meldet und Geld aus dem Land schaffen möchte, ist James Veitch mit Einfallsreichtum und guten Geschäftsideen zur Stelle. Im Gegenzug möchte er lediglich ein paar private Insights in das Leben und die Gewohnheiten von Nelson Mandela haben.
An dieser Stelle möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass das englische Original „Dot Con: Fed up with scam emails? Ever wondered what would happen if you replied…?“ im Jahre 2015 erschienen ist. Dass heißt, Winnie Mandela war immerhin zum Zeitpunkt ihrer E-Mail Konversation mit James Veitch noch am Leben.
Mehrfach musste ich beim Lesen von „Lassen Sie uns kennenlernen!“ laut auflachen. Ja zugegeben, zwei- bis dreimal wurde ich so gar von einem Lachkrampf gebeutelt und Tränen rollten über meine Wangen.
Wie es für derartige Spammails üblich ist, lässt das Deutsch zu wünschen über. Auch wenn das authentisch ist, wird es doch recht schnell nervig und mühsam zu lesen. Glücklicherweise ist „Lassen Sie uns kennenlernen!“ kein Buch, das man in einem Rutsch durchliest. Vielmehr habe ich immer wieder am Abend oder als Zerstreuung eine Geschichte gelesen. Dann ist das schlechte Deutsch von James‘ Gesprächspartner auch erträglich.
Fazit
★★★★★
„Lassen Sie uns kennenlernen!“ hat mich mehr als positiv überrascht. Die Ernsthaftigkeit mit der James Veitch seinen Gesprächspartnern begegnet, ließ Lachtränen über meine Wangen kullern.
Auch wenn das schlecht Deutsch der Spammailer nervig ist, gibt es von mir eine absolute Empfehlung. Super witzige Lesefreude, die jede noch so schlechte Stimmung eine Spur besser macht.
ecowin hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!
Let’s talk
Hast du schon einmal vor Lachen beim Lesen geweint? Bei welchem Buch ist dir das zuletzt passiert?
Erzähle mir davon gerne in den Kommentaren!