6 Fragen an Franziska Erhard

Franziska Erhard

Franziska Erhard hat mich mit ihrem Buch “Alles nur Vertrauenssache?!“ begeistert. Dabei handelt es sich dabei keineswegs um ein Debüt. Ich freue mich, dass ich Franziska Erhard nun endlich auf meinem Radar habe und bedanke mich für das Interview. Viel Spaß mit Franziska Erhard!


Franziska Erhard1. Hallo Franziska! Stell dich doch bitte kurz selbst vor!

Gerne. Ich bin verheiratet, habe einen Sohn und eine Tochter und wohne in einem wunderschönen kleinen Ort in der Nähe von Karlsruhe.

Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung zur Augenoptikerin gemacht und anschließend noch ein Studium als Dipl. Ing (FH) Augenoptik darauf gesetzt. Also erst mal was ganz anderes.

Seit 2015 schreibe ich, und damit habe ich endlich das gefunden, was perfekt zu mir passt.

2.  „Alles nur Ansichtssache?!“ war dein Debütroman und ist 2015 erschienen. Seit dem hast du mittlerweile 10 Bücher veröffentlicht. Woher nimmst du Ideen um so schnell so viele Bücher zu schreiben? 

Ich hatte schon immer eine lebhafte Fantasie :-). Nein, im Ernst, die Ideen kommen einfach, wenn man nicht zu angestrengt darüber nachdenkt. Meistens passiert das in den unpassendsten Momenten, zum Beispiel beim Einkaufen. Dann laufe ich planlos durch den Laden und vergesse die Hälfte dessen, was ich kaufen wollte, weil in meinem Kopf gerade eine neue Geschichte entsteht. Oder wenn ich eine Szene beobachte, einen Satz höre, und plötzlich anfange, mir um diese Sache herum eine Geschichte auszudenken.

Manchmal wache ich auch morgens auf und habe eine Figur im Kopf. Ich weiß, wie sie aussieht, was sie mag, was sie fürchtet. Ich sehe sie mir genauer an, und dann weiß ich ziemlich schnell, welche Art Geschichte zu ihr passt, was sie erleben muss. Das hört sich ziemlich schräg an, ich weiß, aber genau so läuft es bei mir. Wenn ich mich hinsetzte und denke, ich entwickle nun eine neue Geschichte, das funktioniert für mich nicht.

3.  Die „Alles nur…?!“-Reihe hat mittlerweile drei Teile. War es das oder wirst du noch weiteren Protagonisten aus dem „Alles nur…?!“-Umfeld eine Liebesgeschichte zu gönnen?

Im Moment ist noch nichts geplant. Aber ich mag diese Reihe so sehr, und die Protagonisten sind mir mittlerweile so vertraut, dass ich mir gut vorstellen kann, noch einen Band zu schreiben. Wenn plötzlich die richtige Idee da ist, werde ich sie bestimmt nicht zur Seite schieben :-).

4. Neben der „Alles nur…?!“-Reihe, hast du noch eine Reihe zu „Will und Sophie“ geschrieben. Was macht dir mehr Spaß? Mehrteilige Serien oder in sich geschlossene Geschichten?

Ich mag beides.

Reihen haben den Vorteil, dass man die Figuren vertiefen kann, länger bei ihnen bleiben darf. Wenn man dann weiterschreibt, ist es fast wie ein Treffen mit alten Freunden. Man sieht nach, ob es ihnen gut geht, was sie so treiben.

Die „Hütte 7“- Reihe um Will und Sophie fand ich sehr interessant und spannend zu schreiben. Anders in den meisten Liebesromanen endet sie nicht mit dem ersten Kuss und diesem wunderbaren Gefühl, neu verliebt zu sein. Sie erzählt die Geschichte weiter, von den Herausforderungen, wenn man zusammen ist, wenn der Alltag dazukommt. Jeder hat doch schon eine Vergangenheit, und es ist nicht immer leicht, wenn die in ein neues Leben integriert werden muss. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und macht die Geschichte für mich zu etwas ganz besonderem.

Aber ich schreibe auch gerne abgeschlossene Bücher. Es ist sehr spannend und abwechslungsreich, wenn man bei jeder neuen Geschichte ganz neue Protagonisten und Ideen umsetzten kann. Deshalb würde ich auch keine Reihe mit Cliffhanger schreiben. Da müsste ich sofort am Nachfolger arbeiten. So aber kann ich nach einer etwas ernsteren Geschichte erst einmal ein sehr witziges,leichtes Buch schreiben, wenn mir danach ist.

5.  Gab es ein Buch das sich besonders leicht oder besonders schwer geschrieben hat? 

„Alles nur Vertrauenssache ?!“ war bisher das intensivste Buch beim Schreiben. Ich habe wirklich lange darüber nachgedacht, und mir auch lange Zeit gelassen mit der Überarbeitung, bis ich das Gefühl hatte, jedes Wort passt. Natürlich lasse ich diese Sorgfalt bei jedem Buch walten, aber hier war es das Thema, das mir mehr abverlangt hat. Ich versuche, meine Protagonistin zu spüren, wenn ich schreibe, damit ich weiß, was sie sagen, denken und tun würde. Und wie Jess brauchte ich einige Zeit, um zu wissen, wie ich mit der Situation umgehen soll.

6. Dein Debüt liegt erst gut zwei Jahre zurück. Kannst du dich noch an die Herausforderungen der Anfangszeit erinnern? Hast du einen Tipp wie man es schafft sein eigenes Buch zu veröffentlichen? Woher nimmt man die Zeit und das Durchhaltevermögen auch „nebenbei“ noch zu schreiben? 

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Das Schreiben war nicht schwer. Die Geschichte hatte ich schon eine Weile im Kopf, und ich musste sie „einfach“ nur aufschreiben. Viel schwieriger war es, sie dann loszulassen. Ich habe ewig daran weiter gebastelt, korrigiert, ergänzt, gestrichen. Dann irgendwann einmal auf den Knopf zu drücken, sie hochladen und loslassen, das war das Schwierigste.

Das Wichtigste beim Schreiben ist es, immer an sich und sein Buch zu glauben. Man darf die Geschichte nicht aus dem Kopf verlieren, und sollte einen roten Faden haben, an dem man entlang schreiben kann. Gerade am Anfang ist das wichtig, um sich nicht zu verzetteln oder irgendwann an einem Punkt zu enden, wo es nicht mehr weitergeht.

Die Zeit ist sicher das größte Problem. Ich bin hauptberuflich Autorin, da ist es natürlich einfacher. Wenn morgens alle aus dem Haus sind, setze ich mich an den Computer und schreibe. Immer. Das braucht Disziplin, ganz sicher, aber bei jedem anderen Job muss man die ja auch haben. Und wenn etwas so viel Spaß macht, fällt es nicht schwer, es jeden Tag aufs Neue zu tun.

Vielen Dank für die spannenden Einblicke in dein Leben und die Entstehung deiner Buch!

Hast du bereits ein Buch von Franziska Erhard gelesen? Welches ist dein Lieblingsbuch der Autor? Erzähl mir davon in den Kommentaren! Ich freue mich über deine Rückmeldung!

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